Thorsten Frei MdB eröffnet "Handwerk trifft Kunst 2023"


HtK1Seit 2016 räumt Elektromeister Winfried Ruetz in Oberlangnau einmal im Jahr seine Räume der Argentalelektrik aus, damit dort Kunstwerke von Künstlern aus der Region ausgestellt werden können. Die Vernissage der jüngsten Auflage von „Handwerk trifft Kunst“ fand wieder großen Anklang. Sechs Kunstschaffende, bekannte und neue, stellten ihre Werke aus und bei der Vernissage es war so voll, dass kein Durchkommen war. Dicht an dicht reihten sich die Bilder an den Wänden, spannend war die Bandbreite an Themen und Stilen. Im Namen der Gastgeber Winfried und Rita Ruetz und der CDU im Argental begrüßte Laudator Manfred Ehrle Künstler, Gäste und Ehrengäste, darunter den parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU der Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, den Bundestagsabgeordneten Volker Meyer–Lay, den Landtagsabgeordneten August Schuler, Minister a.D. Rudolf Köberle und den scheidenden Landrat Lothar Wölfle. Eine Ausstellung, die Farbe und Fröhlichkeit spendet, versprach Manfred Ehrle. Dazu passte die „Worthandwerkerin“ Ingrid Koch, die Texte ausgewählt hatte, die augenzwinkernd Auswüchse des Kunstbetriebs, Schicki–Micki–Vernissagen, „Kunst–Hopping“ und übereifrige Museumsbesucher unter die Lupe nahmen. Ein Künstler sei „ein Mensch, der halt was könne sott“, meinte Ingrid Koch, und das traf auf die Ausstellenden zu. Tettnangs Stadtkämmerin Claudia Schubert, die erstmals in Langnau dabei war und in der Kunst ihre Kraft auftankt, überraschte mit Skylines in dezentem, ausgewogenem Farbenspiel. Auch Lissi Traub aus Wiedenbach zeigte ihre Malerei zum ersten Mal. GeradeausHtK2 und unverblümt, auch gegen den Strom schwimmend malt sie, was sie interessiert. Großflächig malt die Tettnanger Unternehmerfrau Petra Schulz ausdrucksstarke Gesichter, die ihr begegnen. Auch Bilder wie „Reise ins Glück“ oder „Labyrinth“ erzählen von Freiheit im Schaffen und Denken. Damenschneidermeisterin Giulia Topp–Caburet aus der Gruppe „Startup“ faszinierte mit einer Reihe von vier Porträts vom Kind bis zu einer Frau mit der Würde und Schönheit des Alters. Mit dabei waren auch zwei Männer: Der Bleichnauer Kunsttherapeut Wolfgang Jauernig mit ruhigen, meditativen Bildern und der Laimnauer Herbert John, der im aufmerksamen Blick auf sein Umfeld „gern etwas Psyche in seinen Werken“ zeige. Ernst und sachlich schilderte Thorsten Frei in seinem Grußwort die gegenwärtige politische und wirtschaftliche Situation in der Bundesrepublik und fragte: „Sind wir gerüstet für schwerwiegende Veränderungen?“ Von entscheidender Bedeutung sei ein gut ausgebildetes, gewissenhaftes, effizientes und kreatives Handwerk, daher dankte er für den innovativen, inspirierenden Abend. Landrat Lothar Wölfle verabschiedete sich wenige Tage vor seinem Ausscheiden aus dem Amt mit von leiser Wehmut durchzogenen Worten. Nach Dankesworten und Geschenken von Manfred Ehrle und den Gastgebern Ruetz war Zeit zur Betrachtung der Kunstwerke und für angeregte Gespräche. (Text von Christel Voith - Schwäbische Zeitung)